Tipps für den Restaurant Besuch in Paris

Oft erzählen mir Paris Besucher von ihren eher durchschnittlichen Restaurant Erfahrungen in Paris. Von kleinen, viel zu eng aneinander gereihten Tischen, langen Wartezeiten, kalten…
Denise von Helptourists
Denise von Helptourists
Restaurant in Montmartre, Paris

Oft erzählen mir Paris Besucher von ihren eher durchschnittlichen Restaurant Erfahrungen in Paris. Von kleinen, viel zu eng aneinander gereihten Tischen, langen Wartezeiten, kalten oder noch halb gefrorenen Speisen. Außerdem von hohen Preisen, unfreundlichen, Trinkgeld fordernden Kellnern, rohem Fleisch und sehr übersichtlich angeordneten Tellern.

Die Frage, die mir dann oft gestellt wird, ist: Woran erkenne ich ein gutes Restaurant in Paris? Die Antwort auf diese Frage gibt’s in diesem Beitrag, inkl. nützlicher Tipps für euren Restaurant-Besuch in Paris! 

Kennt ihr schon das Madame Brasserie, das neue Restaurant auf dem Eiffelturm? 

Wie erkenne ich ein gutes Restaurant in Paris?

Indiz 1: Die Lage des Restaurants

Restaurants in Paris gibt es wie Sand am Meer. Es gibt gute und es gibt schlechte, es gibt richtig gute, aber auch richtig schlechte. Da es einfach viel zu viele Restaurants in der französischen Hauptstadt gibt, lässt sich die Antwort auf die Frage nach einem guten Restaurant kaum verallgemeinern.

Aber ich kann euch ein paar Anhaltspunkte geben, die ein gutes Restaurant ausmachen. Generell – und das gilt nicht nur für Paris, sondern für alle viel besuchten Städte – sind Restaurants, die abseits vom Massentourismus liegen, eher zu empfehlen als diejenigen, die jeden Tag Unmengen von Touristen in Rekordzeiten versorgen und horrende Preise für wenig Qualität verlangen. In der Nähe von Sehenswürdigkeiten ist meist alles etwas teurer.

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Mein Tipp für euch also: Sucht euch Restaurants, die nicht unbedingt am Fuße einer Pariser Sehenswürdigkeit liegen bzw. keinen direkten Blick auf den Eiffelturm und Co. haben!

Indiz 2: Die Länge der Speisekarten

Ihr werdet merken, dass sich die Speisekarten in Brasserien/ durchschnittlichen Restaurants mit französischer Küche sehr ähneln: Als Vorspeise findet ihr auf fast jeder Karte die obligatorische Tomaten- oder Zwiebelsuppe, Foie gras mit Toast, Saumon fumé und den Cocktail d’avocat.

Die Hauptgerichte heißen sehr häufig Rumpsteak, Entrecôte, Cheeseburger, Spaghetti Bolognese und Pavé de saumon & bei den Salaten gibt es immer einen mit Hühnchen und einen mit warmem Chèvre.

Die Desserts tragen die typischen Namen Coupe Parisienne (3 Kugeln Eis), Tiramisu, Crème brulée, Tarte Tatin und Tarte aux poires.

Meine Tipps: 

  • Finger weg von Restaurants, auf denen Bilder der Speisen abgebildet sind!
  • Lasst Restaurants mit Speisekarten (chinesisch, russisch, englisch, spanisch, etc.) in mehreren Sprachen links liegen!

Manche Restaurants haben relativ lange Speisekarten, von denen ihr die verschiedensten Gerichten aus allen vier Ecken der Welt bestellen könnt.

Das ist keineswegs negativ. Es sollte euch allerdings klar sein, dass das nicht alles frisch sein kann. Einige Gerichte oder Zutaten sind tiefgefroren oder Fertigprodukte, die in der Mikrowelle, Pfanne oder im Ofen aufgewärmt werden.

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Mein Tipp: Bevorzugt Restaurants, die vielleicht auf eine bestimmte Sache spezialisiert sind und die nicht Burger, Pizza, Nudeln und Crêpes zusammen anbieten.

Indiz 3: Tagesgerichte

In französischen Restaurants gibt es einmal „le menu“ (die Speisekarte) und „les plats du jour“ (die Tagesgerichte), die entweder auf einem gedruckten Zettel der Speisekarte beiliegen oder auf der „ardoise“ (der schwarzen Tafel) angeschrieben sind.

Mein Tipp: Ich empfehle euch die Tagesgerichte zu nehmen, da diese nur für diesen Tag frisch zubereitet wurden. Dass sie auch meist preiswerter sind, ist ja nur das Sahnehäubchen! In der Regel haben Restaurants jeden Tag 1 bis 3 Gerichte auf der Tageskarte.

Indiz 4: Desserts nicht immer "fait maison"

Viele Restaurants haben schöne Desserts auf der Karte stehen, ein Mousse au chocolat, eine Apfeltarte oder ein Pannacotta. Einige Restaurants bereiten die Desserts selbst zu, aber eben nicht alle.  In manchen wir die Crème brulée aus Pulver und Wasser zusammengerührt & Tiramisu und Waffeln werden tiefgefroren im Pappkarton geliefert.

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Wenig falsch machen könnt ihr mit Eis-Desserts und Crêpes, obwohl letztere meist vor dem Servieren auch nur kurz erwärmt werden. Aber immerhin haben sie vorher schon mal die Pfanne von innen gesehen 🙂

Tipps für euren Restaurantbesuch: Das solltet ihr wissen!

Bratzeiten Rindfleisch: Oui, mais comment?

Auf der Speisekarte der Franzosen steht meist Rindfleisch. Hierzu ist es wichtig, die unterschiedlichen „cuisson“ (Bratzeiten) zu kennen. Denn solltet ihr diese nicht ausdrücklich angeben, brät der Chefkoch euer Steak wie er es für richtig hält.

Man unterscheidet zwischen:

  • bleu – fast rohes Fleisch, englische Art
  • saignant – blutig gebraten, nicht gut durchgebraten
  • à point – medium, auf den Punkt gegart
  • bien cuit – gut durchgebraten
 

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass viele Touristen ihr Steak gut durch gebraten bestellen, der Koch es allerdings nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann, das Fleisch nach eigener Aussage „tot zu braten“. Von daher kommt das Steak dann meist „à point“ auf den Teller!

Kostenlos Wasser trinken: Die Carafe d’eau

In Deutschland eher ungewöhnlich, in Frankreich Gang und Gebe: In jedem Restaurant könnt ihr eine „carafe d’eau“ (kostenloses Leitungswasser) bestellen. Da Preise für Softdrinks um die 5 Euro (für 25 cl) nichts Außergewöhnliches sind, empfiehlt es sich, diese preiswerte Gewohnheit der Franzosen zu teilen. 

Es kann durchaus sein, dass man die „Leitung etwas herausschmeckt“, aber keine Angst, die Qualität des französischen Leitungswasser ist gut!

Trinkgeld

Trinkgeld ist auf jeder Rechnung bereits inbegriffen. Natürlich könnt ihr, wenn der Service im Café oder Restaurant gut gewesen ist, etwas Trinkgeld auf dem Tisch liegen lassen.

Trinkgeld Frankreich 

Wir Deutschen haben die Gewohnheit das Trinkgeld direkt beim Bezahlen mit draufzuschlagen. In Frankreich ist es so, dass man sich den genauen Betrag wiedergeben und das Trinkgeld dann auf dem Tisch liegen lässt.

Interessant: Unterschiedliche Kaffeepreise Trinkgeld

In manchen Restaurants und Brasserien gibt es unterschiedliche Preise für den Café:

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An der Bar zum Beispiel ist er am preiswertesten, im Inneren des Restaurants an den Tischen etwas teurer und auf der Terrasse erreicht der Preis des Cafés dann seinen Höhepunkt. Letzteres gibt es immer weniger.

Denise von Helptourists
Denise von Helptourists
Ich habe Paris schon als Au-Pair, Studentin und jetzt als Berufstätige kennengelernt. Nach mehr als 10 Jahren in Paris, gebe ich euch wertvolle Tipps für einen rundum gelungenen Aufenthalt in der Stadt an der Seine.
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Kommentare

2 Antworten

  1. Gut zu wissen ist auch: Bestellen Sie zum Essen eine „Caraffe d’eau“, wenn Sie Wasser haben möchten. Dann erhalten Sie Leitungswasser. Wenn Sie hingegen eine Flasche Wasser bestellen, bekommen Sie teures Mineralwasser.

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