Der Place du Tertre liegt in Montmartre im 18. Arrondissement von Paris. Um sein besonderes Flair genießen zu können, solltet ihr schon früh morgens die Stufen des Sacré Coeur erklimmen und den tollen Blick über die noch schlafende Stadt genießen. Idealerweise lasst ihr euch auf einer der Terrassen des Place du Tertre nieder, bestellt ein französisches „petit déjeuner“ (ca. 10 Euro mit einem Heißgetränk, einem O-Saft aus dem Tetrapack, einem Croissant und Spiegeleiern bzw. einem Omelette und Baguette) und beobachtet das Erwachen des Platzes und seiner Bewohner.
Es lohnt sich … allerdings erst, nachdem die Müllabfuhr die Abfälle des Abends eingesammelt und sich die großen Lieferwagen mit neuen Waren (Fisch, Eis, Getränke, Gemüse) für die Restaurants durch die engen Gassen des Viertels gezwungen haben. Dieses morgendliche Spektakel beginnt gegen 6 und endet normalerweise gegen 8:30 Uhr. Normalerweise, denn es kann durchaus sein, dass die Terrassen aufgrund von Verspätungen und Staus auch nach 9 Uhr noch von LKW’s blockiert werden, was vor allem bei den Fischlieferungen etwas unangenehm sein kann.
Bereits gegen 7 Uhr (vor allem für Lieferungen) beginnen die Restaurants ihre Türen zu öffnen, dann werden die Terrassen und im Sommer auch die Gärten aufgebaut, die Tische eingedeckt und der Duft des frisch gebackenen Baguettes liegt in der Luft. Nach und nach kommen die ersten Künstler und lassen sich auf dem Platz nieder. Jeder von ihnen hat seinen eigenen kleinen Bereich (2 Künstler pro m²), auf dem er seine Werke zur Schau stellt und neue malt. Jeder kennt sich, die Künstler sind wie eine große Familie, in der man zusammen Mittag isst („Menu peintre“ für 9 Euro mit dem Tagesgericht, dem „Plat du Jour“, und einem kleinen Café), sich aber auch mal streitet, wenn der Nachbar seine Bilder zuweit in das Areal des anderen gestellt hat.
Dies und noch viel mehr kann man bei gutem Wetter jeden Morgen auf diesem kleinen Platz in Paris bewundern. Gegen 11 Uhr allerdings und später dann zur Mittagszeit wird es sehr voll und das Flair des Morgens weicht dem Massentourismus.