Friedhöfe besichtigen klingt vielleicht etwas komisch, doch in Paris ist es eine ziemlich beliebte Aktivität. Sei es für ihre außergewöhnlichen Ruhe inmitten der Millionenmetropole, Gräber bekannter Persönlichkeiten oder ihr besonderes Flair. Paris zählt 4 große Friedhöfe: Père-Lachaise im Osten (sicher der bekannteste), der Friedhof Montparnasse im Süden der Stadt, Batignolles im Westen und der Montmartre Friedhof im Norden von Paris.
Montmartre Friedhof in Paris
Der Pariser Montmartre Friedhof: Ein bisschen Geschichte
Der Montmartre Friedhof wurde im Jahr 1825 eröffnet und beherbergt knapp 20.000 Gräber. Ursprünglich lagen die Pariser Friedhöfe außerhalb der Stadtgrenze. Im Jahr 1860 fanden große Modernisierungsbestrebungen und Änderungen in Paris statt, durch welche die Stadt erweitert wurde. Viele kleine Dörfer, die bisher außerhalb der Stadt lagen, wurden eingemeindet, so auch Montmartre. Seitdem gehören die oben genannten vier Friedhöfe zu Paris.
Der Montmartre Friedhof liegt also im Norden der Stadt Paris, im Viertel Montmartre. Viele kennen das Viertel als ehemaliges Künstlerviertel, wo Renoir, Toulouse-Lautrec oder Van Gogh einst lebten. Auch war das Viertel einst ein Steinbruch, dessen helle Steine für den Bau vieler Pariser Sehenswürdigkeiten und Gebäude verwendet wurden. An der Stelle eines Steinbruches wurde tatsächlich der Montmartre Friedhof angelegt.
Der Friedhof Montmartre trug nicht immer diesen Namen, sondern hieß auch schon „Cimetière de la Barrière Blanche“ (Friedhof der weißen Barriere), „Cimetière sous Montmartre“ (Friedhof unter Montmartre) oder „Champs du Repos“ (Felder der Ruhe).
Der Montmartre Friedhof: Deshalb lohnt sich der Besuch
Zunächst einmal zieht der Montmartre Friedhof aufgrund bekannter Gräber viele Besucher und Spaziergänger an, dies gilt für alle vier Pariser Friedhöfe. An erster Stelle steht der Friedhof Père-Lachaise im 20. Arrondissement (Jim Morrison, Oscar Wild, Edith Piaf, usw.), gefolgt vom Friedhof Montparnasse im gleichnamigen Viertel (Serge Gainsbourg, Simon de Beauvoir, Jean-Paul Sartre, usw.) und schließlich der Friedhof in Montmartre. Als vierten können wir den Friedhof Batignolles erwähnen, wo u.a Paul Verlaine begraben ist.
Auf dem Montmartre Friedhof sind also viele bekannten Personen (sowie auch Unbekannte) begraben. Dort liegen u.a. die gefeierte Moulin Rouge Tänzerin La Goulue, der Maler Edgar Dégas, der Komponist Jaques Offenbach, der Schriftsteller Emile Zola sowie der deutsche Dichter Heinrich Heine. Am schönsten sieht aber das Grab von Dalida, der Sängerin und Schauspielerin, aus. Das solltet ihr auf keinen Fall verpassen!
Gut zu wissen: Am Eingang des Friedhofs stehen Pläne zur freien Verfügung, sodass ihr gezielt bestimmte Gräber ansteuern könnt.
Außerdem ist dieser 11 Hektar große Parkfriedhof wie eine angenehme, ruhige Pause im Herzen der hektischen Stadt. Seine Alleen laden zu ruhigen Spaziergängen ein. Im Sommer spenden die vielen bäumen den nötigen Schatten.
Die Lage des Friedhofs ist ideal, er befindet sich im tollen Montmartre Viertel, einige Gehminuten von Moulin Rouge entfernt. Daher könnt ihr einen Besuch des Friedhofs mit der Entdeckung des restlichen Montmartre-Viertels (allein oder bei einer privaten Montmartre-Führung mit uns) verbinden.
Lage & Öffnungszeiten Friedhof Montmartre Paris
Der Montmartre-Friedhof ist mit der Metrolinie 2 über die Metrostation Blanche zu erreichen. Er ist jeden Tag von 8 Uhr bis 18 Uhr geöffnet, sonntags öffnet er erst um 8:30 Uhr. Der Eintritt ist kostenlos.
Eine Antwort
Heute, noch einem Sonntag, wurde er einfach mal um 13 Uhr geschlossen…