Ich habe sie alle schon besucht, die Pariser Aussichtspunkte, die einen Panoramablick auf Paris bieten. Sie geben einen tollen Ausblick auf die wundervollen Zinkdächer der französischen Capitale, die mit unzähligen kleinen Schornsteinen eindrucksvoll dekoriert sind. „Paris von oben“, das ist etwas, was viele Touristen bei einem Paris-Besuch gerne erleben möchten. Ich habe da so meine Favoriten, je nach Tageszeit, nach Saison und nach meiner eigenen Stimmung. Jetzt habe ich zum zweiten Mal einen Ort besucht, der so unbekannt ist, dass er in kaum einem Reiseführer zu finden ist!
"Paris von oben" erleben: Mein Insidertipp
Ihr kennt bestimmt schon einige Orte in Paris, die einen super Blick auf die Stadt liefern: An allererster Stelle die höchsten und bekanntesten unter ihnen wie der Eiffelturm und der Turm Montparnasse. Auf Gustave Eiffel’s Turm war ich zuletzt, weil meine gerade 5 Jahre alt gewordene Tochter in der Schule über die bekanntesten Sehenswürdigkeiten ihrer Stadt spricht. Und auf dem Tour Montparnasse habe ich zuletzt mit einem deutschen Fernsehteam eine schöne Reportage über Paris gedreht.
Dann gibt es natürlich noch Sacré Coeur in Montmartre. Die Basilika eröffnet Besuchern einen schönen Blick auf die Stadt. Wenn wir schon bei kostenlosen Aussichtspunkten sind, darf natürlich auch die Dachterrasse der Galeries Lafayette nicht fehlen. Wobei ich mir da nicht ganz sicher bin, ob ihr aus diesem Einkaufstempel wirklich ohne Geldausgeben wieder herauskommt 🙂
Mehr Infos zu Aussichtspunkten findet ihr in diesem separaten Artikel: Aussichtspunkte Paris: Der beste Blick auf Paris.
Tour Saint-Jacques in Paris: Geheimtipp für den besten Ausblick auf Paris
Der Tour Saint-Jacques steht mitten im Pariser Stadtzentrum, umrahmt von namhaften Pariser Sehenswürdigkeiten wie dem Hôtel de Ville, dem Centre Pompidou, dem Louvre, der Sainte-Chapelle und Notre-Dame. Letztere soll übrigens im Dezember 2024 wiedereröffnet werden.
Auf dem Tour Saint-Jacques war ich schon einmal vor einer gefühlten Ewigkeit, da waren die Renovierungsarbeiten noch nicht abgeschlossen. Damals hatte ich – so konnte ich mich zumindest erinnern – ein beklemmendes Gefühl, da der Aufgang über die Wendeltreppe nicht gerade breit ist. In der Gruppe von Besuchern hat beim Blick auf die Treppe auch direkt jemand kehrt gemacht, was meine Nervosität nicht gerade beschwichtigt hat.
Aus diesem Grund werdet ihr bei der Buchung informiert, dass der Besuch für Personen, die unter Klaustrophobie (Platzangst) oder Schwindel leiden, Gehschwierigkeiten, Herzprobleme oder eine Seh-, Hör- oder motorische Behinderung haben, nicht empfohlen wird. Es gibt keinen Aufzug, sodass der Besuch von Rollis nicht möglich ist. In der Tat erfordert der Aufstieg eine körperliche Anstrengung. Der erste (nachfolgendes Foto, 1. Ebene) und zweite Part (das darauffolgende Foto mit Blick auf das Innere des Turmes) sind relativ einfach zu händeln, das letzte Stück bis ganz hoch lässt einen etwas aus der Puste kommen.
Meine vage Erinnerung an eine enge Wendeltreppe hat sich übrigens beim zweiten Besuch nicht bestätigt, es ist eng, ja, aber nicht so, dass ich Beklemmungen bekommen habe.
Tour Saint-Jacques zwischen Mai und November besichtigen
Die Führerin war auch so nett, ich hatte gleich ein gutes Gefühl und bin direkt hinter ihr als Erste die Treppe hinauf. Dabei habe ich immer auf ihre Füße vor mir geschaut. So kam ich nach zwei Stopps und 300 Stufen ganz oben auf der Aussichtsplattform an.
Aussichtsplattform klingt so groß, als würden viele Menschen dorthin passen. Das stimmt aber nicht, denn die Gruppe besteht maximal aus 10 Personen. Vielmehr finden dort oben auch keinen Platz.
Da es keine ebene „Plattform“ ist und sie nur durch hüfthohe Geländer (siehe obiges Foto) gesichert ist, dürfen Kinder erst ab 10 Jahren teilnehmen. Die Führungen finden immer freitags, samstags und sonntags zwischen 10-18 Uhr statt. Tickets gibt’s im Internet oder vor Ort am Kassenhäuschen im Park des Tour Saint-Jacques.
Tour Saint-Jacques: Das ist die Aussicht!
Ihr fragt euch, was genau ihr seht? Ganz Paris! Es handelt sich nämlich um einen 360 Grad Panoramablick auf die französische Hauptstadt. Als ich oben angekommen bin, hat es leicht genieselt und keine zwei Minuten später hat sich die dicke graue Wolkendecke aufgetan und Platz für ein paar Sonnenstrahlen und blaue Himmelsflecken gemacht. Das war natürlich super für meine Fotos.
Der Ausblick ist genial, ihr seht, wie sich die Seine durch Paris schlängelt, könnt auf die vollen Avenuen herabblicken und euch bekannte und weniger Pariser Monumente von oben ansehen. Das Rathaus, die Notre-Dame, das Centre Pompidou, der Eiffelturm, das Pantheon, das Businessviertel La Défense und Sacré Coeur ragen aus dem Pariser Häusermeer heraus und sind daher leicht zu erkennen.
Oben auf dem Tour Saint-Jacques thront der Heilige Jakobus, er ist umgeben von steinernen Figuren, die sich an den Ecken der Gipfelterrasse befinden. Sie stellen mit ihrem jeweiligen Symbol die heiligen Evangelisten Markus (der Löwe), Lukas (der Stier), Johannes (der Adler) und Matthäus (der Engel) dar. Sie ersetzten die ursprünglichen Statuen, die während der Revolution abgelegt oder zerstört worden waren.
Der Pariser Tour Saint-Jacques ist einer von vier Ausgangspunkten des Jakobsweges. Die „Via Turonensis“ beginnt am Fuße des gotischen Glockenturmes und verbindet Saint-Jean-Pied-de-Port in etwas mehr als 1 000 Kilometern Entfernung.
Praktische Infos
Tour Saint-Jacques
Square de la Tour Saint-Jacques, 75004 Paris
Metro: Châtelet
Geöffnet: Mai-November, täglich 10-18 Uhr
Dauer: ca. 1 Stunde
Preis: 12 Euro
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